Rede unseres Schulleiters Herrn Räsch zur Jubiläumsfeier
“Der Mensch kann jederzeit einen besseren Weg einschlagen – solange er lebt.“ Henryk Sienkiewicz
Mit dem Zitat Ihres Namenspatrons möchte ich meine kurzen Worte zu 15 Jahren Deutsch-Polnischer Bildungsweg beginnen. Mit dem besseren Weg des Kennenlernens und der Zusammenarbeit haben wir vor 15 Jahren damit begonnen, eine Alternative zum alten Weg der Fremdheit und Ablehnung zu beschreiten. Seit dem haben Schülerinnen und Schüler erlebt, dass man sich auch über Sprachprobleme hinweg miteinander verständigen kann und ein friedliches Miteinander möglich ist. Diese Schülerinnen und Schüler wurden neue Möglichkeiten des Lernens geboten, die sie genutzt und nicht nur die deutsche bzw. die polnische Sprache intensiver gelernt haben.
Es ist sehr schön, neben den heutigen Schülerinnen und Schülern auch ehemalige in dieser Feier dabei zu haben, denn diese Verbundenheit zeigt, dass unsere Arbeit erfolgreich war. Damit ist ein Ansporn für die Zukunft gegeben, trotz noch unsicherer Schulstrukturen den Weg fortzusetzen. Euch als Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern gilt mein Dank für die Offenheit und teilweise Abenteuerlust, die für unser Unterrichtsprogramm notwendige Grundlage waren.
Aber auch die Lehrerinnen und Lehrer mussten sich mit diesem neuen Weg und den Herausforderungen auseinandersetzen. Daher gilt Ihnen ebenfalls mein Dank. Allen voran natürlich den Koordinatorinnen auf beiden Seiten. Und sehr dankbar bin ich auch für die gute Zusammenarbeit mit meiner Schulleiterkollegin, Frau Tomaszek.
Die finanziellen Rahmenbedingungen wurden und werden durch unsere Schulträger, die Stadt Swinemünde und die Gemeinde Seebad Heringsdorf zuverlässig abgesichert. Auch das ist ein großes Dankeschön wert, das ich hier gern dem Stadtpräsidenten und dem Bürgermeister sowie allen ihren Mitarbeitern ausspreche.
An solch einem Feiertag denkt man aber nicht nur zurück, sondern richtet auch einen Blick in die Zukunft. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Vorpommern-Greifswald und der Universität Greifswald haben wir in einer umfangreichen Studie für unsere Vision eine Grundlage erhalten. Auch dafür an dieser Stelle ein Dankeschön an alle Mitstreiter. Die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen ist nicht geringer geworden und fordert ein klares Bekenntnis aller Verantwortlichen für diesen Prozess. Daher freue ich mich, dass Herr Dahlemann als Staatssekretär für Vorpommern heute anwesend ist und damit das Interesse unsere Landesregierung an unserem Deutsch-Polnischen Bildungsweg bekundet. Dieser ist nun zwar 15 Jahre alt und hat in seiner Entwicklung Höhe und Tiefen erlebt, aber ein Selbstläufer ist er nach wie vor nicht. Wir hoffen daher auf die tatkräftige politische Unterstützung für eine erfolgreiche Fortsetzung der Arbeit.
Vielen Dank.